CIMCIM Tagung vom 6.-12. September in Florenz und Rom

[Heidrun Eichler]

http://www.music.ed.ac.uk/euchmi/cimcim/
unter dieser Adresse findet man alles, was man über CIMCIM erfahren kann.

CIMCIM steht für: Comité International des Musées et Collections d'Instruments de Musique
Comité Internacional de Museos y Colecciones de Instrumentos Musicales
International Committee of Musical Instrument Museums and Collections

Deutsch ist keine Konferenzsprache und so sind diese Tagungen immer Intensiv-Englisch-Kurse für mich. Das letzte Mal war ich 2006 dabei in Vermillion in South Dakota. Dort gibt es sehr viele Instrumente aus Markneukirchen, allerdings sind die meisten im Depot. Es handelt sich bei diesem Musuem um die zahlenmäßig größte Musikinstrumentensammlung mit ca. 12.000 Exponaten.

In Italien war ich noch nie und deshalb freue ich mich besonders auf das Land und bin natürlich auch auf die dortigen Musikinstrumentensammlungen gespannt und was es sonst noch so gibt an Schätzen. Auf meine Kollegen freue ich mich natürlich auch, die kommen aus er ganzen Welt und verstehen sich schon deshalb gut, weil sie alle das gleiche Interesse haben: Musikinstrumente.

2000 hatten wir diese Tagung bei uns und auch nach Jahren sprechen einige noch begeistert davon. (Es waren damals 45 Leute aus 19 Ländern dabei). Sie hatten wahrscheinlich nicht erwartet, bei uns so viele Werkstätten anzutreffen und natürlich hatten wir unseren ganzen Ehrgeiz in die Organisation dieser Tagung gelegt und alles, was bei uns mit Musik zu tun hat, mit einbezogen.

So, nun bin ich langsam in Reiselaune. Ich danke meinen Kollegen, dass sie mich gut vertreten und grüße Euch

Heidrun

[Heidrun Eichler]

Buon giorno alle miteinander,

ich bin wieder gut zu Hause angekommen. Vermisst habe ich sofort die hochsommerlichen Temperaturen, denn im Vogtland war es gestern aber auch extrem unfreundlich.

Unser erster Tagungsort war Florenz. Es leben dort wesentlich weniger Leute als sich ständig Touristen aufhalten. Wir waren natürlich in der Musikistrumentensammlung, die sich gleich neben dem schönen David befindet und nicht nur deshalb täglich Tausende von Besuchern auszuhalten hat. Es ist eine kleine, aber äußerst feine Sammlung mit sehr wertvollen Streichinstrumenten.
In Rom haben wir 2 Musikinstrumentensammlungen angesehen. Die eine befindet sich in dem neuen, riesigen Kulturareal, wo wir am 11. September auch Beethovens IX. (in italiensicher Art und Weise) hören konnten, die andere ist in der Nähe der Metro S. Giovanni und dieses Museum hat man in den letzten Jahren "vergessen". Es war alles ein bisschen veraltet, aber wichtig sind ja in erster Linie die Exponate und die waren sehr interessant und vor allem reichhaltig.

Die Konferenz, zu der auch die Galpin Society und die Amerikanischen Musikinstrumentengesellschaft AMIS anwesend waren, hatte eine Rekordteilnehmerzahl von 120. Das war für die Organisatoren nicht immer leicht zu bewältigen, hat aber hervorragend funktioniert.
Die Themen der Vorträge waren ganz unterschiedlich. Es ging um Museumsgestaltung ebenso wie um Vermessungsmethoden von Instrumenten, um Konservierung usw.

Erfahren musste ich leider auch wieder, dass es Deutsche gibt, die zwar in der Musikbranche tätig sind, aber überhaupt nichts mit MARKNEUKIRCHEN anfangen können, wogegen Sammler von Musikinstrumenten aus Amerika leuchtende Augen bekommen, wenn sie den Namen hören. Vielleicht konnte ich ja einige überzeugen, dass sich ein Besuch bei uns lohnt. Auf alle Fälle habe ich auch einige Kontakte geknüpft, die für uns ganz wichtig sein könnten, u.a. mit dem Stadtmuseum in München. Da ich wieder mit Frau Fontana, der Direktorin vom Leipziger Musikinstrumentenmuseum, gereist bin, hatten wir genügend Zeit für Ideen, was wir gemeinsam machen könnten.

Die nächste Tagung ist übrigens in Shanghai, also freue ich mich auf 2011, wo Skandinavien auf dem Plan steht.

Morgen bin ich dann wieder im Museum und werde 1000e von emails haben

Viele Grüße
Heidrun