Das Tenor-Beispiel schaut sehr gut aus - könnte sein. Verstehe leider gerade die Mechanik nicht.
Wer kennt die Historie zu C.A. Wunderlich, Siebenbrunn/Vogtl
Moderatoren: Dr. Enrico Weller, Mario Weller
Re: Wer kennt die Historie zu C.A. Wunderlich, Siebenbrunn/Vogtl
ist zwar kein F.X.Hüller, aber ein G.H.Hüller
Claus
Claus
Re: Wer kennt die Historie zu C.A. Wunderlich, Siebenbrunn/Vogtl
das Sopran hat zwei fest verbundene Klappen für das tiefe C (C und offene Cis), das Tenor hat die normale c-Klappe, die beim Schliessen eine weitere zweite Klappe mit schliesst, eine Cis Klappe. Die herkömmliche Cis-Klappe bleibt besten.
Genau wie bei doppelter G-Klappe. In aller Regel hat das Instrument die "ältere separate seitliche G-Klappe, siehe link, da sieht man es beim Bariton sehr schön, auch mit der damals normalen rückseitigen Gis-Klappe.
https://worldwidesax.com/archived/king- ... cquer-90k/
Claus
Re: Wer kennt die Historie zu C.A. Wunderlich, Siebenbrunn/Vogtl
Man müsste die einzelnen Patente vorliegen haben...
Die doppelte C-Klappe gab es mal bei Rudy Wiedhoeft. Und - wie auf dem Foto auch bei G.H. Hüller. Und bestimmt bei anderen Herstellern.
Angeblich war der Kniff dazu gedacht, dass das tiefe D nicht so matt klingen soll.
Dito gab es ein Kohlert Patent 25100 aus 1937, das auch 2 C-Klappen betätigt hat. Aber der Hauptgrund war wohl, dass die Klappenschließrichtung umgekehrt wurde.
Wie auch immer - das Wunderlich Patent würde alle diese Vermutungen vielleicht aufklären können. Ich verstehe das Ganze leider immer noch nicht.
Die doppelte C-Klappe gab es mal bei Rudy Wiedhoeft. Und - wie auf dem Foto auch bei G.H. Hüller. Und bestimmt bei anderen Herstellern.
Angeblich war der Kniff dazu gedacht, dass das tiefe D nicht so matt klingen soll.
Dito gab es ein Kohlert Patent 25100 aus 1937, das auch 2 C-Klappen betätigt hat. Aber der Hauptgrund war wohl, dass die Klappenschließrichtung umgekehrt wurde.
Wie auch immer - das Wunderlich Patent würde alle diese Vermutungen vielleicht aufklären können. Ich verstehe das Ganze leider immer noch nicht.
Re: Wer kennt die Historie zu C.A. Wunderlich, Siebenbrunn/Vogtl
... eine solche mit dem tiefen C gekoppelte Resonanzklappe gab es bei Holton (Wiedoeft-Modell), bei G.H. Hüller, aber auch bei F.X. Hüller in Graslitz oder bei Leblanc Vito.
Couesnon/F hat das Problem des matten D übrigens anders gelöst - und ich habe einen Moment gebnraucht, um das zu verstehen: Das Tonloch für das tiefe C ist oval geformt, so konnte man es größer machen. Der Effekt ist ähnlich, benötigt aber nicht die umständliche Klappenkopplung.
Das Kohlert-Patent 25100 von 1937 gibt m. W. keine Auskunft über die doppelte C-Klappe. Kohlert meldete auch in England (Nr. 499979), 1941 dann in der Tschechoslowakei (Nr. 68473) ein gleichlautendes Applikatur-Patent zur Verbesserung des Bewegungsablaufs der rechten Hand an. Die Klappengelenke wurden hierbei auf die rechte Seite verlegt - normalerweise waren und sind sie links. Siehe auch beim Alessophone von Rampone & Cazzani/I, die offenbar die Grundidee aus diesem Patent verwendeten.
In beiden Patenten findet die o.g. C-Klappen-Lösung keinerlei Erwähnung. Ich war bis jetzt der Meinung, dass das Patent 25100 inhaltlich identisch mit den genannten Patenten ist. Gesehen habe ich es allerdings noch nirgends.
Quelle: Ladwig: Saxofone - ein Kompendium 6. Auflage, 2021
Herzliche Grüße
Uwe
Couesnon/F hat das Problem des matten D übrigens anders gelöst - und ich habe einen Moment gebnraucht, um das zu verstehen: Das Tonloch für das tiefe C ist oval geformt, so konnte man es größer machen. Der Effekt ist ähnlich, benötigt aber nicht die umständliche Klappenkopplung.
Das Kohlert-Patent 25100 von 1937 gibt m. W. keine Auskunft über die doppelte C-Klappe. Kohlert meldete auch in England (Nr. 499979), 1941 dann in der Tschechoslowakei (Nr. 68473) ein gleichlautendes Applikatur-Patent zur Verbesserung des Bewegungsablaufs der rechten Hand an. Die Klappengelenke wurden hierbei auf die rechte Seite verlegt - normalerweise waren und sind sie links. Siehe auch beim Alessophone von Rampone & Cazzani/I, die offenbar die Grundidee aus diesem Patent verwendeten.
In beiden Patenten findet die o.g. C-Klappen-Lösung keinerlei Erwähnung. Ich war bis jetzt der Meinung, dass das Patent 25100 inhaltlich identisch mit den genannten Patenten ist. Gesehen habe ich es allerdings noch nirgends.
Quelle: Ladwig: Saxofone - ein Kompendium 6. Auflage, 2021
Herzliche Grüße
Uwe
Re: Wer kennt die Historie zu C.A. Wunderlich, Siebenbrunn/Vogtl
... auf einem goldlackierten "Kohlert Sons Graslitz" Eb-Alto #266.146 (Sammlung von Willy Kenz) ist die Patentnummer 25100/37 eingeschlagen - am Instrument gibt es die rechts aufgehängten Klappen, jedoch keine doppelte C-Klappe.
Re: Wer kennt die Historie zu C.A. Wunderlich, Siebenbrunn/Vogtl
im Buch von Dullat verewigt - sehr schönes Teil!
Re: Wer kennt die Historie zu C.A. Wunderlich, Siebenbrunn/V
Ich möchte wieder auf meine Ausgangsfrage zurückkommen. Mir ging es konkret um das Wunderlich-Gebrauchsmuster DRGM 1483672 mit der "offenen Cis-Klappe", nicht um gekoppelte C-Klappen.tobi hat geschrieben: ↑Sa 02. Sep 2023, 8:38
Guten Morgen,
mich treibt gerade das ominöse Gebrauchsmuster von C.A. Wunderlich um.
Hat jemand dazu mehr Informationen? Wie soll denn eine "offene Cis-Klappe" funktionieren?
Gibt es Bilder dazu, oder eine Beschreibung des Gebrauchsmusters?
Vielen Dank für jede Art von Infos,
Tobi.
Vielleicht hat ja jemand nähere Informationen zum Gebrauchsmuster selbst?
VG, Tobi
Re: Wer kennt die Historie zu C.A. Wunderlich, Siebenbrunn/Vogtl
Hi Tobi,
was weisst Du denn über diese "offene Cis-Klappe"? Vielleicht handelt es sich ja in Wirklichkeit um eine doppelte C-Klappe. So wie noch heute von der offenen oder geschlossenen Gis-Klappe an der Querflöte gesprochen wird. Auch wenn die Gis-Klappe bei der offenen aktiv geschlossen werden muss.
Dank für jegliche Info
Claus
was weisst Du denn über diese "offene Cis-Klappe"? Vielleicht handelt es sich ja in Wirklichkeit um eine doppelte C-Klappe. So wie noch heute von der offenen oder geschlossenen Gis-Klappe an der Querflöte gesprochen wird. Auch wenn die Gis-Klappe bei der offenen aktiv geschlossen werden muss.
Dank für jegliche Info
Claus
Re: Wer kennt die Historie zu C.A. Wunderlich, Siebenbrunn/Vogtl
Hallo,
ich besitze eine alte C.A. Wunderlich B-Klarinette.
Vielleicht kann jemand dieses Instrument einen möglichen Erbauer zuordnen.
Viele Grüße
swingtime
ich besitze eine alte C.A. Wunderlich B-Klarinette.
Vielleicht kann jemand dieses Instrument einen möglichen Erbauer zuordnen.
Viele Grüße
swingtime
Re: Wer kennt die Historie zu C.A. Wunderlich, Siebenbrunn/Vogtl
Hallo swingtime,
leider weiß ich immer noch nicht, wer diese Art von Klarinette hergestellt hatte.
Die kommt dann und wann mal in den bekannten Verkaufsforen vor.
Anbei mal genau so ein Instrument, nur als Oehler Modell.
Vielleicht gibt es weitere Spezialisten, die hier etwas beitragen können?
VG, tobi.
leider weiß ich immer noch nicht, wer diese Art von Klarinette hergestellt hatte.
Die kommt dann und wann mal in den bekannten Verkaufsforen vor.
Anbei mal genau so ein Instrument, nur als Oehler Modell.
Vielleicht gibt es weitere Spezialisten, die hier etwas beitragen können?
VG, tobi.
Re: Wer kennt die Historie zu C.A. Wunderlich, Siebenbrunn/Vogtl
N'Abend,
in den letzten Tagen sind mir mehrere Kohlert-Klarinetten aufgefallen, die auch diese organge-farbenen Roller haben.
Das waren aus meiner Sicht alles Instrumente mit Baujahren zwischen 1918 und 1925.
Aus meiner Sicht eine heiße Spur!
VG, Tobi
in den letzten Tagen sind mir mehrere Kohlert-Klarinetten aufgefallen, die auch diese organge-farbenen Roller haben.
Das waren aus meiner Sicht alles Instrumente mit Baujahren zwischen 1918 und 1925.
Aus meiner Sicht eine heiße Spur!
VG, Tobi
Re: Wer kennt die Historie zu C.A. Wunderlich, Siebenbrunn/Vogtl
Und noch ne Spur - Kohlert Winnenden - siehe Foto !