die informative weiterführung von Herrn Weller (danke Enrico) veranlasst mich noch ein paar zeilen schreiben.
klappen schmieden war die königsklasse der herstellung und somit aufwändig. im zuge der industrialisierung suchte und fand man wege preiswerter herzustellen. dazu gehörte auch das gieÃen von klappen.
beginnend im recht plumpen sandguss, endet im heutigen vakuumguss, der so fein ist, dass man fast keinen unterschied erkennt zu geschmiedeten klappen.
ganz so leicht können wir es uns aber nicht machen ...selbst die geschmiedeten klappen fanden unterschiedliche fertigungen.
so gibt es klappen, bzw ringe die zwar rund geschmiedet wurden, jedoch in einem bereich der rundung offen waren und erst "rund" wurden durch schlieÃen der rundung durch eine LÃTUNG die dann überarbeitet wurde.
der absoulte meister zog jedoch das teil auf einen dorn auf und schmiedete aus dem vollen, ohne den lötvorgang zu benutzen. das war das edelste in der herstellung und nur von wenigen meistern beherrscht.
so ist es auch erklärlich dass wirklich gute hersteller und lieferanten das beste nahmen für ihre besten instrumente.
erwähnenswert sind noch die zwischenstufen der gusstechnik, die sich im laufe der jahre natürlich verbessert haben, deren arbeitsschritte sprengt jedoch dieses forum.
ene weitere anmerkung. es gab um 1900 hersteller die ALLES fertigten. nach und nach beschränkte man sich dann auf teilbereiche, die zur spezialisierung führten und der (reine)klappenschmied war geboren.
zum teil gab es auch erhebliche wartezeiten bei den klappenschmieden, da der nachwuchs handverlesen war und die (im wahrsten worte ) kunst nur vertrauensvollen "nachkömmlingen"
anvertraut wurden.
heute regiert der vakuum-feinguss, wie man ihn auch in dem dental-bereich und angegliederten fachbereichen kennt.
eine persönliche bemerkung erlaube ich mir noch - die h. wurli klappen empfinde ich einfach als plump und grobschlächtig zum renomee des namens.
andere hersteller haben mit filigraneren arbeiten die ästethik der klari wesentlich besser betont.
