Uebel Waldhorn
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Uebel Waldhorn
Hallo zusammen,
ich spiele seit 40 Jahren Übel Klarinetten aus den 70er Jahren. Jetzt hat mir ein Hornist aus unserem Orchester ein Waldhorn von Rudolf Uebel gezeigt.
Kann mir hier im Forum jemand näheres zu diesem Instrument sagen, da er selbst nichts darüber heraus bekommen hat.
Danke im Voraus
Michael
ich spiele seit 40 Jahren Übel Klarinetten aus den 70er Jahren. Jetzt hat mir ein Hornist aus unserem Orchester ein Waldhorn von Rudolf Uebel gezeigt.
Kann mir hier im Forum jemand näheres zu diesem Instrument sagen, da er selbst nichts darüber heraus bekommen hat.
Danke im Voraus
Michael
Re: Uebel Waldhorn
Rudolf Uebel ist in der Literatur als Holzblasmacher bekannt.Das würde bedeuten dass es ein Fremdfabrikat sein dürfte, lediglich mit seinem Namen gelabelt.
geb:7.11.1915 - 26.11.1991
viel Glück bei deiner weiteren Forschung .
geb:7.11.1915 - 26.11.1991
viel Glück bei deiner weiteren Forschung .
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- Metallblasinstrumentenbaumeister
- Beiträge: 1392
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Re: Uebel Waldhorn
Sehr geehrter Herr W.H.,
intune hat Recht, G. Rudolf Uebel war natürlich ein Holzblasinstrumentenmacher. Ab und an begegnet man aber auch Metallblasinstrumenten, eben Handelsware aus bisher noch nicht zugeordneten Werkstätten des Vogtlands und Böhmens.
Gerne freuen wir uns über Fotos, vielleicht kann sich anhand dessen schon eine zusätzliche Aussage treffen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Mario Weller
intune hat Recht, G. Rudolf Uebel war natürlich ein Holzblasinstrumentenmacher. Ab und an begegnet man aber auch Metallblasinstrumenten, eben Handelsware aus bisher noch nicht zugeordneten Werkstätten des Vogtlands und Böhmens.
Gerne freuen wir uns über Fotos, vielleicht kann sich anhand dessen schon eine zusätzliche Aussage treffen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Mario Weller
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- Beiträge: 2
- Registriert: Sa 13. Mai 2023, 12:18
Re: Uebel Waldhorn
Sehr geehrter Herr Weller,
danke für ihre schnelle Antwort. Inzwischen habe ich von unserem Hornisten ein Foto erhalten, das ich als Anhang hochlade. Weitere Gravuren oder eine Seriennummer hat er nicht gefunden. Das Gesamtbild des Horns ist leider zu groß um es hochzuladen.
Als zusätzliche Angabe sagte er mir, dass ihm der Vorbesitzer das Horn mit dem Hinweis, dass es ein "preußisches" Horn sei, übergeben hat. Ob das eine Aussage zur Bauart des Horns oder der, zumindest in Südbayern, immer noch weit verbreiteten Verallgemeinerung, alles was nördlich von Bayern liegt und speziell die östlichen Bundesländer, pauschal als "preußisch" zu bezeichnen, konnte er mir nicht sagen. Sollte letzteres stimmen, könnte man spekulieren, dass das Horn vor 1945 gefertigt wurde. Viele Grüße
M. Haarländer
danke für ihre schnelle Antwort. Inzwischen habe ich von unserem Hornisten ein Foto erhalten, das ich als Anhang hochlade. Weitere Gravuren oder eine Seriennummer hat er nicht gefunden. Das Gesamtbild des Horns ist leider zu groß um es hochzuladen.
Als zusätzliche Angabe sagte er mir, dass ihm der Vorbesitzer das Horn mit dem Hinweis, dass es ein "preußisches" Horn sei, übergeben hat. Ob das eine Aussage zur Bauart des Horns oder der, zumindest in Südbayern, immer noch weit verbreiteten Verallgemeinerung, alles was nördlich von Bayern liegt und speziell die östlichen Bundesländer, pauschal als "preußisch" zu bezeichnen, konnte er mir nicht sagen. Sollte letzteres stimmen, könnte man spekulieren, dass das Horn vor 1945 gefertigt wurde. Viele Grüße
M. Haarländer
Re: Uebel Waldhorn
Hallo Michael,
ich komme mal von den Gravuren her.
Es scheint so zu sein, dass G. Rufolf Uebel seine eigenen Intrumente immer mit dem Wort "Original" bezeichnet hat. Hier ein Beispiel für eine Nachkriegs-Klarinette und -Flöte:
Genauso auch bei einer Bassklari von G. Rudolf Uebel - im Vergleich zur Horngravur:
Die Horngravur soll wohl eher den Original-Stempeln nachempfunden sein, ist im Detail aber komplett anders. Was zudem auffällt: "Vogtland" fehlt. Und: die Schreibweise Gru ist ungewöhnlich.
Zumindest vor dem Krieg wurde Gru in der Regel groß geschrieben, also als GRU: Siehe hier - Bilder von Saxophonen von Max Keilwerth und FX Hüller, die jeweils mit GRU graviert worden sind:
Auch finde ich nur Bilder in meinem Archiv, die die Nutzung der Abkürzung GRU vor 1945 bestätigen. Viele Puzzlesteine, aber keine Eindeutigkeit.
Speicher das Bild vom Waldhorn doch mit weniger Datenvolumen ab, dann ist es hochzuladen.
VG, Tobi.
ich komme mal von den Gravuren her.
Es scheint so zu sein, dass G. Rufolf Uebel seine eigenen Intrumente immer mit dem Wort "Original" bezeichnet hat. Hier ein Beispiel für eine Nachkriegs-Klarinette und -Flöte:
Genauso auch bei einer Bassklari von G. Rudolf Uebel - im Vergleich zur Horngravur:
Die Horngravur soll wohl eher den Original-Stempeln nachempfunden sein, ist im Detail aber komplett anders. Was zudem auffällt: "Vogtland" fehlt. Und: die Schreibweise Gru ist ungewöhnlich.
Zumindest vor dem Krieg wurde Gru in der Regel groß geschrieben, also als GRU: Siehe hier - Bilder von Saxophonen von Max Keilwerth und FX Hüller, die jeweils mit GRU graviert worden sind:
Auch finde ich nur Bilder in meinem Archiv, die die Nutzung der Abkürzung GRU vor 1945 bestätigen. Viele Puzzlesteine, aber keine Eindeutigkeit.
Speicher das Bild vom Waldhorn doch mit weniger Datenvolumen ab, dann ist es hochzuladen.
VG, Tobi.
Re: Uebel Waldhorn
schöner Beitrag -Danke Tobi.
Nachkriegs-Klarinette und -Flöte = eine Maschinengravur = sehr aufwändig (Zeitfaktor)
Rest = Handgravur
Nachkriegs-Klarinette und -Flöte = eine Maschinengravur = sehr aufwändig (Zeitfaktor)
Rest = Handgravur
Re: Uebel Waldhorn
Sehe ich genau anders herum:
Handgravur: aufwändig
Maschinengravur: zeitsparend
Handgravur: aufwändig
Maschinengravur: zeitsparend
Re: Uebel Waldhorn
ja @Tobi,du hast recht, in meinem Text ist ein Umbruch falsch.