Hallo,
leider muà ich Dich enttäuschen! Das ist kein "German Carving".
Das habe ich schon mal in einem anderen Beitrag geschrieben!!
Archtop heiÃt nichts anderes als das eine Wölbung (arch) in die Decke (Top) mit eingearbeitet wurde. Jazzgitarren werden allgemein gerne als Archtop - Gitarren oder kurz "Archtops" bezeichnet, da Sie in der Regel solch gewölbte Decken (meiÃtens auch gewölbte Böden) haben. Eine ganz besonder Wölbung ist das sogenannte "german carving" das ein Herr Wenzel Rossmeisl auf seinen ROGER Gitarren gemacht hat. Der Begriff "german carving" stammt allerdings aus einer späteren Zeit als sein Sohn Roger Rossmeisl in Amerika für Firmen wie z.Bsp Gibson, Fender und Rickenbacker gearbeitet hat und dieses Carving ( carve - schnitzen) dort auch benutzt hat. Früher sprach man von einer stark ausgearbeiteten Hohlkehle. Viele vogtländischen Gitarrenbauer haben dieses typische carving auf Ihren Gitarren und es ist immer wieder zu finden. Schau Dir die Bilder der TACO an die ich reingestellt habe und du erkennst es sofort! Auch Musima hat auf Ihren Records dieses carving benutzt. Diese Form der Wölbung ist jedoch auf Decke und Boden zu finden obwohl der Begriff Archtop ja eigentlich nur die Decke meint!
Noch ein kleiner Nachtrag! Wenzel Rossmeisl wird ja immer als erfinder des "German Carvings" angeführt aber ich Denke und weià aus Erzählungen das da wohl mehrer Leute dran beteiligt waren.
Bei der Musima handelt es sich um ein sehr einfaches Modell. Ich kann es nicht genau über die Fotos beurteilen aber ich denke das sie nicht aus Vollholz sondern aus gesperrtem Holz besteht. Das "German carving kann man natürlch nur mit Vollholz Gitarren machen indeem man aus einem vollen Stück heraus Schnitz (Fräst) oder verschiedene Vollhölzer vorher schichtverleimt und dann mit der Schnitzarbeit (Fräsarbeit) beginnt.
Der Rellog sieht für mich nachträglich angebaut aus da die Auschneidearbeit am Schlagbrett recht grob aussieht. Daher kann man nicht auf das alter der Gitarre über den PU schlieÃen.
Ich würde auf 50er Tippen aber Karl Heinz weià es bestimmt ganz genau!
Nette GrüÃe,
STELOL