Richard Weichold Stempel

[Melanie S.]

Hallo liebes Forum,

ich habe in einem Beitrag schon einige Informationen zum Geigenbauer Richard Weichold aus Dresden gefunden. Vielen Dank dafür!
Wegen einer Geige aus Familienbesitz habe ich weitere Fragen zu diesem Geigenbauer:

Wurden die Stege aus seiner Werkstatt auch noch nach seinem Ausscheiden mit "R. Weichold Dresden" gestempelt? Ich habe eine Markneukirchener Geige mit einem so gestempelten Steg, der völlig intakt ist und wunderbar funktioniert. Wenn Weichold seine Stege nur bis zu seinem Ausscheiden mit seinem Namen gestempelt hat, wäre der Steg 130 Jahre alt, was ich für unwahrscheinlich halte, zumal Sie in Ihrem Beitrag (viewtopic.php?f=12&t=60&p=123) sagen, dass die Firma von August und Rudolf Paulus bis 1945 unter dem Namen ,,Richard Weichold Dresden" weitergeführt wurde.

Meine zweite Frage betrifft die von Weichold selbst gebauten Geigen. Da er ja in Markneukirchen gelernt hat, dürften sie optisch schwer von den Geigen, die er aus Markneukirchener Manufakturen oder kleineren Werkstätten bezog, zu unterscheiden sein. Hat er seine eigenen Geigen gestempelt oder mit einem Zettel oder einer Signatur versehen, oder kann man sie anhand der Innenarbeit erkennen? Meine Geige hat z.B. echte Eckklötze, aber die Zargenecken sehen aus wie bei aufgeschachtelten Geigen, und Ober- und Unterklotz sind auffallend halbrund. Sie hat einen falschen Aegidius-Klotz-Zettel, und ich habe leider vor dem Zuleimen nicht nachgeschaut, ob sich darunter vielleicht ein Stempel verbirgt. Inschriften auf der Deckeninnenseite oder den Zargen gibt es nicht.

Vielen Dank für Ihre Recherche,
Melanie